Donnerstag, 26. Juli 2012

Fotodruck war gestern!

Heute druckt man auf Tshirts, Schlüsselanhänger und Kaffeebecher. Und Morgen? Morgen drucken wir uns die zu bedruckenden Becher gleich mit aus. Als Nebenprodukt lassen sich dann auch gleich ganze Drucker mit dem Drucker drucken. (Tea, Earl Grey, Hot.)
Also um auf den Punkt zu kommen, es geht um 3d Drucker. Selbstbau 3d Drucker schießen zur Zeit überall aus dem Boden und da hab ich mir gedacht wenn alle einen wollen dann will ich natülich auch einen. Und nachdem man ja einen Ansporn brauch hab ich mir kurzer Hand einen Makerbot Druckkopf zum Geburtstag schenken lassen (Hier nochmal ein herzliches DANKE an alle). Dieser Druckkopf ist ein Teil vom Makerbot Thing O Matic Drucker, dessen Pläne und Software der Community frei zur Verfügung stehen. Nachdem ich mit dem Druckkopf den mechanisch aufwendigsten Teil schon hatte, musste ich "nurnoch" die restlichen Teile besorgen. Das war anfang März jetzt haben wir ende Juli und ich hab endlich alle Teile zusammen. Da die Ersatzteile für den Thing O Matic von Makerbot nicht mehr vertrieben werden, musste ich mir diese von allen möglichen Quellen besorgen. Leider war fast keine dieser Quellen aus Österreich. Es ist interessant wie ein Händler ein 2 kg Paket aus den USA in 4 Tagen um 10$ nach Wien schicken kann, während ein anderer Händler für das Versenden eines Schrittmotors aus Deutschland über 100€ Porto verlangt. Aber wie bei vielen Hobbys ist es auch hier der Fall, dass das Besorgen der Materialien der halbe Spaß ist. Fertige Geräte kann ja jeder kaufen.
Also dann auf ans Basteln!
Zum Abschluss noch ein paar Aufnahmen vom aktuellen Stand der Baustelle :)

Sieht ja noch alles recht geordnet aus.

Eine der 4 Treiberplatinen für die Schrittmotoren.

Sind doch mehr Teile als ursprünglich angenommen.

Ein Druckkopf entsteht.
Hier sieht man die Materialzuführung getrieben von einem drehmoment starkem Schrittmotor.

Rechts das Heizelement, in der Mitte der Verbindungsblock in dem die
Präzisionsdüse eingebaut wird.

 Hier ist die Spitze des Druckkopfes.
Der orangene Teil ist der Aluminium Block vom vorherigen Bild.
Die zwei Kabel gehen zum Heizelement.
Das Metallrohr ist die Zuführung für das Druckmaterial.
Der Aluminum Block wurde mit einem Keramikband isoliert welches mit einem hitzebeständigem Klebeband (orange) befestigt wurde.

Der fertig zusammengebaute Druckkopf. Der obere Teil dient der Materialzuführung. Mit der Schraube rechts kann der Anpressdruck auf das Förderzahnrad verändert werden. 

Der Aufbau der Y Achse konnte leider wegen Mangels einer Schraube nicht fertiggestellt werden. (Baumarkt ich komme)

Auch bei der Z Achse fehlen mir einige Schrauben, welche ich nicht mal im Baumarkt bekomme. Aber auch hier wird sich eine Lösung finden.

Das restliche Gehäuse war noch ziemlich einfach allerdings fehlt hier noch die komplette Elektronik und vor allem die Verkabelung (ah ja und die gleiche Schraube wie bei der Y Achse).

Tja und hätte ich gewusst das diese Korkteile an eine durchsichtige Plexiglasscheibe geschraubt werden, dann hätte ich mir wohl mehr Mühe beim zurechtschneiden gemacht.

So viel zum aktuellen Stand der Dinge, wenns in dem Tempo weitergeht kann ich mich schon bald auf einige lange Kalibrierungsabende freuen.
Bis demnächst!